Wir sind eine Wolke. Eine Wolke, die weder in ihrer Größe noch in ihren Auswirkungen greif- oder messbar ist. Wir sind die, die “was mit Medien” machen: Wir sind nicht fest angestellt, haben kein extra Büro, führen nicht täglich Kollegengespräche, bekommen kein regelmäßiges Monatsgehalt. Oft arbeiten wir von zu Hause aus, im Wohnzimmer.
Wir neuen Selbständigen brauchen nicht viel: einen Computer mit Internetanschluss, ein Telefon, vielleicht noch Fax und Drucker. Minimale Investition.
Mein Schreibtisch wird zum Esstisch, wenn ich für Freunde koche, dann stelle ich ihn einfach in die Mitte und ein paar Stühle mehr in den Raum. Morgens ist mein Weg zum Schreibtisch kurz, der Kaffee meiner Küche ist billig, das Leitungswasser ebenfalls. An diesem Tisch verwalte ich meine verschiedenen Aufträge nicht nur inhaltlich: Ich bin meine eigene Sekretärin, lege Rechnungen ab, zahle Steuern, Krankenkasse, in meinem Fall über die Künstlersozialkasse, die es ja zum Glück in Deutschland gibt.
Mein Privatleben überlagert mein Arbeitsleben. Oder ist es andersherum? Denn ich beziehe bei meiner Arbeit meine persönliche Umgebung mit ein. Indem ich meine Ressourcen vermische, spare ich Ressourcen: eine Miete, eine Infrastruktur, eine Telefonnummer für Leben und Arbeiten.
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Beim Lesen dachte ich, dass ich diese Worte geschrieben habe. Man sollte sich den gesamten Artikel nicht entgehen lassen. Definitive Leseempfehlung.