Neben einem ggf unsicheren OS – was wohl kritisch betrachtet auf fast jedes OS irgendwie/wo zutrifft spielt der Anwender und dessen Nutzerverhalten keine unrelevante Rolle. Wer sich so grob an einige Vernunftregeln hält kann zumindest einige Risikopotenziale verringern – oder wie sehr ihr dies?
Vor knapp zwei Jahren hatten wir mit Florian vom macfidelity Blog (welches seit längerem eingestampft wurde) eine kleine Diskussion über Sicherheit und Viren auf dem Mac. Die interessante Frage bleibt offen: Hat sich in der langen Zwischenzeit etwas geändert? Leben Mac-User unsicherer weil iOS und dadurch auch der Mac populärer werden?
In den zwei Jahren gab es einige wenige Versuche Trojaner und Viren, die größtenteils Proof-Of-Concepts waren und keinen oder kaum Schaden angerichtet haben, auf dem Mac zu verbreiten. Jede Schadsoftware hatte es gemeinsam, dass man als Anwender einen Installer durchführen und meistens auch noch ein Administrator-Passwort eingeben musste. Die Schädlinge lassen sich an einer Hand abzählen und der Aufwand, den man als Benutzer unternehmen muss, sollte nicht unterschätzt werden. Der App Store und (in Normalfällen) das Drag & Drop von Anwendungen ohne notwendige Installation tragen auch dazu bei, dass die potenzielle Angriffsfläche wesentlich reduziert wird. Techniken wie Sandboxing sind zwar kein Allheilsmittel gegen Malware, da man auch durch Apple’s Kontrolle kommen kann und somit auf ganz offiziellem Wege die Chance bekommt Schadsoftware zu vertreiben, doch die Risiken werden immer stärker minimiert. Apple unternimmt zur Zeit genug Gegenmaßnahmen, obwohl immer noch keine akute Bedrohung besteht.
Alle Maßnahmen haben auch ihre Lücken und Angriffspunkte, aber die sensationsgeilen Artikel, welche das Ende der virenfreien Plattform Mac prophezeihen, bleiben nichts anderes als billige Bauernfängerei, um mehr Geld mit Werbung zu verdienen.