Eigentlich müsste es eher “Vielen Dank für die Blumen” heißen, vor allem, weil die Landschaften zu dieser Zeit so wundervoll erblühen. Doch hierbei handelt es sich um eine kleine Beschreibung einer Eigenart des Internets. Es handelt sich um folgende Geschichte:
Nicole Becker startete vor einiger Zeit ein Blog. Auf dieses Blog wurde ich wiederum über ein anderes Blog aufmerksam und habe mir gedacht, dass man es gleich mal abonnieren kann, da ich erfahrungsgemäß weiß, dass am Anfang nicht so viel an Beiträgen kommt und Kommentare für einen sehr hilfreich sind, um einen relativ motivierten Start hinzulegen. Nun startete die Nicole eine Aktion, in der man für einen Kommentar 8 Coke-Fridge Codes gewinnen konnte. Dies veranlasste mich - einen ansonsten nicht sehr kommentarfreudigen Menschen - eine kleine Nachricht zu hinterlassen. Darauf hin wurden mir die Codes in Windeseile zugeschickt.
Heute habe ich die ersten Erfahrungen mit Coke-Fridge machen können und ich muss sagen, es ist fast zu vergleichen mit einem ekligen Schmerz im Ar***. Das Eingeben dauert sehr lange, obwohl ich die Codes bereits in digitaler Form bekommen habe und die einzelnen Elemente nur per Copy & Paste einfügen musste. Anschließend muss man sich für die Coins noch Song-Gutscheine einlösen, wobei man da auch durch verschiedene unüberschaubare Flash-Interfaces gequält wird. Persönlich stelle ich daher fest, dass es sich nicht lohnt für die paar Euro so viel Aufwand zu betreiben und höllisch viel Zeit zu investieren. Bei einigen Codes sicherlich noch sinnvoll, aber bei 50 oder gar mehreren Hundert kann ich es mir wirklich nicht vorstellen. Nun ja, bei mir ist es ja eine ganz andere Sache, da es sich mehr oder weniger um ein Geschenk handelt. Daher hat die Eingabe - mit diesem Gedanken im Hinterkopf - umso mehr Spaß gemacht. Wie schön Menschlichkeit doch ist.
Nach dem Einlösen wusste ich nicht so recht, was für Musik ich mir kaufen soll, da ich in den letzten Wochen mehr Podcasts und Videocasts als richtige Musik höre und damit auch sehr zufrieden bin. Über den Bazi Hoizge bin ich allerdings auf eine Band gekommen, die glücklicherweise auch meinen Vorstellungen und meinem Geschmack einigermaßen trifft, zumindest wenn es um das Genre geht. Reggae aus Bayern sollte es also sein: Jamaram. Ich habe mir folgende Titel heruntergeladen:
- Jamaram - Get Together
- Jamaram - Jamaram Stylee
- Jamaram - Kalahassi
Der eine oder andere fragt sich jetzt: 3 Titel für 8 Coins, das kann doch nicht sein? Oh doch, denn - als ob Nicole meine Glücksfee wäre - habe ich beim Einlösen des zweiten Song-Gutscheins noch einen Song zusätzlich Gratis dazubekommen, ein voller Erfolg also. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal! Deine Aktion finde ich echt toll, vielleicht auch deshalb, weil sie im kleineren Kreis stattfand. Die Musik ziehe ich mir gerade rein und habe gemischte Gefühle. Beim zweiten Hören wirds sicherlich ein wenig besser.
Dies sind übrigens meine ersten drei Titel im iTunes-Store, da ich DRM kategorisch ablehne und eher “alte” Medien, wie die CD bevorzuge. Na ja, mal sehen wie das wird, vielleicht bin ich ab heute auch ein iTunes-Kunde (auch unter Anbetracht dessen, dass bald einige Songs ohne DRM angeboten werden sollen).
Was ist nun die Pointe dieser Geschichte? Über Nicole, die ich eigentlich nicht kenne, habe ich viele Erfahrungen mit verschiedenen Sachen machen können. Über Hoizge, den ich eigentlich auch nicht kenne, bin ich auf Musik aufmerksam geworden, die ich sonst vielleicht nicht kennen lernen würde, da mein direkter Freundeskreis eher zu anderen Musikrichtungen tendiert. Ich nenne das bewusst nicht soziales Netzwerken oder “das Web 2.0 Phänomen”, ich nenne es schlicht und einfach Internet.
Und Nicole: Um die Webseite und die Darstellung in der Gecko-Engine kümmern wir uns auch noch. Danke nochmals.