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iTunes Abonnements - Wie sich Unternehmen 30% vom Kunden zurückholen können

Die im Laufe der Woche eingeführten iTunes Abonnements spalten die Geister. Aus Kundensicht freut man sich, dass man die meisten Sachen direkt aus der App bestellen kann ohne dabei wichtige personenbezogene Daten an Unternehmen weiterzugeben. Aus Unternehmenssicht erdreistet man sich darüber, dass Apple auf einmal 30% der Umsätze haben möchte ohne dabei eine mit Apps gleichzusetzende Infrastruktur anzubieten. Apple übernimmt den Zahlungsverkehr und die Kundenverwaltung, für das Hosten von In-App-Käufen, die Serverinfrastruktur und bisherige Käufe muss der jeweilige Hersteller dann schon selber sorgen. Auch ist man sich darüber nicht im Klaren wie kleinere Softwareschmieden Zugriff auf populäre und kostenlose Webdienste ermöglichen sollen. Nach geläufiger Interpretation müsste in diesem Fall die kleine Softwareschmiede die von Apple geforderten 30% vollständig finanzieren.

Gestern beim Lesen zahlreicher Artikel zu der Thematik, bin ich über eine interessante Idee gestolpert: Unternehmen bieten einen kostenpflichtigen iOS-Zugang als Abonnement „oben drauf“ an. Das heißt, dass man einen Dienst nutzen kann, so lange man im Web-Browser bleibt. Wenn man allerdings ein Buch aus der App kaufen möchte oder vollständigen Zugang zu einem Webdienst benötigt, muss man sich erst einmal einen kostenpflichtigen Exklusivzugang freischalten lassen, der die 30% Umsatzverlust ausgleicht. Apple würde das nicht gefallen und ich bin mir auch nicht sicher, ob so etwas durchgeht. Die Unternehmen könnten allerdings die gleichen Umsätze erzielen und alle iOS-Kunden müssten damit leben alles teurer zu bekommen, da sie nun im Exklusivklub sind.

Das sind alles Spinnereien und „Was-Wäre-Wenn“-Situationen. Wie immer im Leben heißt es: entweder klappt es oder doch nicht. Dann probiert man einfach etwas anderes.