Macs in Media

Review: Apple Airport Extreme Base Station (AEBS)

Irgendwann im Januar/Februar dieses Jahres haben wir uns zu Hause eine Apple Basisstation geholt, die sowohl WLAN-Funktionalität, als auch einen USB-Anschluss bietet, an dem man Drucker & Festplatte anschließen kann. Es ist jetzt über ein halbes Jahr vergangen und ich denke, dass die Erfahrungen, die ich in diesem Zeitraum machen konnte, für einige von Nutzen sein können.

Wie zu erwarten ist das Aussehen, wie bei vielen Apple-Produkten, sehr detailtreu und ausgearbeitet. Die AEBS präsentiert sich relativ schlicht, meines Wissens nach ein wenig größer als ein Mac Mini. An der oberen Kante befindet sich eine dezente Fuge, die den Eindruck macht, als ob eine Haube auf der Station liegen würde. Doch Design ist nicht alles und schließlich zählt die Funktionalität, denn so oft gucke ich mir die Basis-Station nicht an, das WLAN hingegen wird täglich belastet.

Nach Erhalt der AEBS habe ich bereits mehrmals über Probleme berichtet. Diese bezogen sich einerseits auf teils miserable Übertragungsgeschwindigkeiten und andererseits auf andere kleine Bugs, die einige Funktionen, wie zum Beispiel das Drucken, für den praktischen Gebrauch unbrauchbar gemacht haben. Außerdem ging die angeschlossene Festplatte nicht in den Ruhezustand und war somit ständig am Vibrieren (laut einer Analyse von Google haben ständig laufende Festplatten eh eine ähnliche Lebensdauer im Vergleich zu ausgeschalteten, daher ist das für mich kein wichtiges Argument gewesen).

Mittlerweile sind so gut wie alle Probleme behoben. Es gab einige (2 oder 3) Firmware-Updates im Laufe der Zeit und nach und nach präsentiert sich die AEBS als zuverlässiges Gerät für den Heimgebrauch. Die Station wurde um ein USB-Hub erweitert, so dass wir Drucker und Festplatte gleichzeitig anschließen konnten. Der Drucker ist somit für jeden Computer im Netzwerk verfügbar, auf der Festplatte befinden sich meist speicherplatzfressende Daten, sowie (fast) tägliche Backups.

Apple Airport Extreme Base Station #1

Bei dem Drucker handelt es sich um ein Gerät von der Firma Epson. Alles in allem funktioniert er tadellos, manchmal verweigert er jedoch das Drucken an der AEBS. Ich kann nicht nachvollziehen, ob es an dem Drucker, an der Station oder an einer Kombination von beiden liegt. Auf jeden Fall muss die Station manchmal (1-2x im Monat) ausgeschaltet werden, danach wird der Drucker an- und ausgeschaltet und danach wird die AEBS wieder gestartet). Anschließend läuft alles wieder in Ordnung.

Die angeschlossene Festplatte bietet für die eingesetzte Technologie (wir haben keine N-Geräte) moderate Übertragungsraten. Sicherlich gibt es professionellere Lösungen, die allerdings auch viel teurer sind. Für den Heimgebrauch ist die Transferrate jedoch brauchbar. Mittlerweile geht die Festplatte auch in den Ruhezustand, man muss jedoch darauf achten auf allen angemeldeten Clients die Volumes vor dem Beenden (oder dem Ruhezustand) korrekt zu deaktivieren. Die AEBS scheint sonst anscheinend zu denken, dass Clients mit ihr verbunden sind und möchte sie daher nicht schlafen schicken. Hat man sich einmal daran gewöhnt, so funktioniert alles erwartungsgemäß. Für sehr große Transfers kann man immer noch zur AEBS gehen und die Festplatte direkt an den Computer anschließen, was hier allerdings sehr selten passiert. Ich denke, dass vor allem die Kombination mit Time Machine hier eine sehr angenehme Backup-Lösung präsentieren wird, die einen dazu bewegt überhaupt regelmäßig Backups zu machen. Bei vielen hackt es schließlich an der Disziplin.

Die Hauptfunktionalität bleibt jedoch das WLAN und die Router-Funktion. Hier präsentierte sich die AEBS vor dem ersten Firmware-Update wenig zufrieden stellend. Das Netz ist manchmal komplett ausgefallen, oder es ist so langsam geworden, dass nur noch ein Neustart der Station helfen konnte. Zum Glück ist das vorbei und man kann ohne Probleme die Kernfunktion des kleinen weißen Kastens nutzen.

Apple Airport Extreme Base Station #2

Mein persönliches Fazit: Während die Apple Airport Extreme Basis-Station in den ersten Wochen nach Erscheinungsdatum Schwächen zeigte und nicht zu empfehlen war, ist nach den Firmware-Updates einiges passiert und Drucker, sowie Festplatte lassen sich zu Hause komfortabel bedienen. Meiner Meinung nach handelt es sich um ein Gerät, dass ein akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt. Die Updates werden automatisch aufgespielt, so dass man auf der sicheren Seite ist. Insbesondere die Kombination mit Time Machine gibt Hoffnung auf eine gute Backup-Lösung.