Macs in Media

Mir wird Angst und Bange

Google Services

Wenn ich mir angucke, was Google alles an Diensten anbietet, wen die Firma im Laufe der Zeit alles aufkauft und wie Google das Verwenden der Dienste handhabt, so kriege ich zunehmend ein mullmiges bis sehr mullmiges Gefühl. Einerseits finde ich es schön, dass man viele Dienste aus einer Hand hat, die zusammen kooperieren und eine gewisse Kompatibilität (schweres Wort) aufweisen. Zum anderen sehe ich aber die Gefahr, dass ein Unternehmen zu viel Kontrolle hat. Es gibt bereits viele Praxistaugliche Anwendungen, die über offen spezifizierte Schnittstellen kommunizieren und von verschiedenen Herstellern stammen, durch das Anbinden an die Schnittstellen jedoch einen Mehrwert bieten. Dazu muss also nicht unbedingt alles aus einer Hand stammen.

Es gibt im Internet genügend Szenarios, auf welche Art und Weise Google die Weltherrschaft an sich reißen kann (übertrieben gesagt). Sogar Filme beschäftigen sich mit dieser Thematik. Ich nehme an, dass ich alle meine E-Mails mit GMail benutze, sie auf dem Server belasse, wobei das auch keine Rolle spielt, da die E-Mails wahrscheinlich eh bei Eintreffen noch einmal gespiegelt werden. Außerdem verwende ich iCal im Zusammenspiel mit dem Google Kalender, um meine Termine immer und überall dabei zu haben, auch wenn mein Laptop gerade nicht bei mir ist. Damit ich bei wichtigen Meetings nicht aus Versehen irgendein Dokument vergesse, lade ich es hoch und speichere es in Google “Text und Tabellen”, wie es nun eingedeutscht heißt. Meine Bilder verwalte ich mit Picasa.

Damit weiß Google aus welchen Gründen und in welcher Form ich das Meeting veranstaltet habe. Google kann herausfinden, welche anderen Meetings ich noch habe und für welche Veranstaltungen ich eine höhere Aufwand, wenn es um die Vorbereitung geht, leiste. Google kann herausfinden, worüber genau ich in dem Meeting sprechen werde, nicht nur auf Grundlage der meistens schwammingen Mails, sondern der konkreten Ausarbeitungen (aus diesem Grund wird es auch bald möglich sein Präsentationen in Google zu erstellen). Google weiß, wie die Personen aussehen mit denen ich ein Meeting veranstaltet habe, da ich Fotos machen wollte, damit mir der Termin in Erinnerung bleibt. Google weiß genau, was mich interessiert und wonach ich suche. Dies liegt daran, dass ich eine personalisierte Startseite verwende, wo spezielle Widgets verwendet werden, man aber auch die Suche zu einem Account zuordnen kann, was eine höhere Aussage darstellt, als eine IP-Adresse. Google weiß soga, wo ich wohne, da ich dessen Maps-Service benutze und ihn bei mir auf der Seite einblende. Google weiß, wie die Umgebung aussieht in der ich Wohne.

Was weiß Google eigentlich nicht? Welche Farbe meine Unterwäsche hat und welche Stellungen ich beim Sex bevorzuge. So viel Privatsphäre ist genug für mein Haupt.

Google knows everything!