Da wir 2012 haben, heißt es nicht mehr “Stöckchen” sondern “5 Fragen”. Die bekommt man gestellt, beantwortet sie und wirft sie wiederum anderen zu.
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Und nun meine 5 Frage die an Rafael, Linda, Markus, Eumel, und Gerhard gehen.
Zum Aufwärmen: Wann und warum hast du mit dem Bloggen angefangen?
Mit dem Bloggen habe ich 2005 angefangen. Da ich mich schon seit Mitte der Neunzigerjahre mit der Informatik beschäftige, war es für mich relativ natürlich ein Blog zu starten und meine Erkenntnisse mit anderen Menschen zu teilen. Das Thema Bloggen war damals selbstverständlich im Trend, doch habe ich auch schon vorher verschiedene Artikel im Netz veröffentlicht. Während ich damals noch ziemlich viel über persönliche Dinge geschrieben habe, veröffentlichte ich mit der Zeit immer mehr Beiträge über den Mac und das iPhone, was sich auch mit meinem derzeitigen Berufsweg überschneidet. In letzter Zeit veröffentliche ich immer weniger Artikel, was einerseits an der Arbeit liegt, andererseits aber auch damit zu tun hat, dass immer mehr Sachen im Internet wiedergekaut werden, und ich das ganze langsamer und qualitativ hochwertiger angehen möchte.
Wie sieht bei dir die Grenze zwischen sozialem Netz und realem Leben aus?
Ich verbringe täglich über 10 h am Computer, iPhone oder iPad, wodurch die Grenze quasi nicht mehr existiert. Im Gegensatz zu anderen, fühle ich aber keinen Zwang ständig neue Tweets, Beiträge auf Facebook, oder Blog-Artikel überprüfen und lesen zu müssen. Es gibt Wochen, in denen ich mehrere Tage gar keine Zeit in sozialen Netzwerken verbringe. Es gibt aber auch Tage, an denen ich mehrere Male Beiträge lese und auch selber schreibe. Da viele Personen in meinen sozialen Netzwerken auch Informatiker sind, und diese von Natur aus den Computer bevorzugen, wird dementsprechend viel über das Medium kommuniziert. Viele Bekanntschaften kenne ich nur aus dem Internet, freue mich aber jedes Mal, wenn ich sie persönlich kennen lernen kann.
Was gefällt und was stört dich am Web am meisten?
Wie ich schon kurz angedeutet habe, stört mich am meisten die Kurzlebigkeit am Web. Viele Dinge sind nur wenige Stunden oder einige Tage relevant, danach verschwinden sie im Nichts. Ich mag diesen Trend nicht, da man konditioniert wird ständig kurze Augenblicke mit immer mehr irrelevant werdenden Dingen zu verbringen. Vielmehr sollten wir wieder längere Artikel und Medien allgemein konsumieren, und uns vor allem wieder intensiver mit ihnen auseinandersetzen und sie reflektieren. Am meisten gefällt mir am Web, dass sehr viele Informationen mehr oder weniger sofort abrufbar sind. Auch wenn bestimmte qualitativ hochwertige Sachen als solches nicht verfügbar sind, so findet man doch immer richtungsweisende Informationen, die auf Bücher oder andere Quellen verweisen. Ein weiterer Aspekt, ist die Kommunikation zwischen Menschen, die sich weit entfernt voneinander befinden. Vor allem wenn Familien weit auseinander leben, sind Skype oder FaceTime technologische Fortschritte, die unsere Lebensqualität verbessern.
Wie ist dein Konsum von Informationen organisiert?
Ich konsumiere mittlerweile fast ausschließlich am iPad. Ich bevorzuge die neue Generation von Readern, wie Flipboard, oder Zite. Sie präsentierten Informationen in einem ansprechenden, zeitungsähnlichen Format. Außerdem ermöglichen sie mir relativ schnell einen Überblick über für mich relevante Dinge zu bekommen. Wenn Artikel kürzer sind, werden sie sofort gelesen. In allen anderen Fällen, leite ich sie an Pocket weiter. Im Wesentlichen sind für mich die Technologie, oder die Apps, unwichtig. Ich benutze das, was gerade gut für mich funktioniert und konzentriere mich dabei auf den eigentlichen Inhalt. Ich versuche dabei auch bewusster zu konsumieren. In den letzten Jahren haben wir gelernt, dass so viele Informationen verfügbar sind, dass wir sie nicht mehr alle verarbeiten können. Dafür reicht die Zeit einfach nicht aus. Daher ist es wichtig, sich schon bevor man eine neue Informationsquelle hinzufügt, oder ein Artikel liest, Gedanken darüber zu machen ob es das einem tatsächlich Wert ist.
Was sollte man unbedingt lesen, ansehen, anhören oder sonstwas?
Natürlich sollte man meinen Blog lesen und die Sosumi Show als Podcast abonnieren.