- Das neue MacBook Pro mit Retina Display ist sehr teuer. Es ist nur etwas für Early-Adopter und eine (ziemlich gute) Iteration, anstatt ein neues revolutionäres Produkt, wie Apple es behauptet.
- Die iOS-Karten scheinen eine Mischung aus TomTom und Eigenentwicklung basierend auf den Firmen-Zukäufen in den letzten Jahren zu sein. Google wird unter iOS zu einem App-Entwickler degradiert.
- Passbook wird in Deutschland wahrscheinlich nicht ausreichend funktionieren. Ich lasse mich jedoch gerne vom Gegenteil überzeugen.
- Die Mac Pro Aktualisierung ist (leider) ein Witz. Apple scheint die Aufmerksamkeit der Profis auf das neue MacBook Pro mit Retina Display zu lenken. Ein ausbaufähiger Tower hat jedoch auch zahlreiche Vorteile. Ein zwei Jahre alter Mac Pro ist immer noch der schnellste Mac, den man kaufen kann. Mobile Geräte können Desktops einfach nicht ersetzen, weil sie immer mindestens eine Generation hinterherhinken.
- Apple hat ein Image-Problem mit Siri, welches sie versuchen durch geschicktes Marketing zu umgehen.
- Apple pusht iCloud und will es überall integrieren, dabei funktionieren die Entwickler-APIs nur unzureichend. Erinnerungen und Notizen werden zwar als iCloud vermarktet, basieren aber auf CalDAV und IMAP. Es gibt bis heute noch keine ernsthafte App von Apple, welche die eigenentwickelte iCloud-Plattform durchwachsen nutzt. Es kommen zwar einige positive Änderungen auf Entwickler und Anwender zu, doch kann man sich auf iCloud noch nicht vollständig verlassen.
- Vom Teilen von Photo Streams verspreche ich mir ähnlich viel wie von iTunes Ping.
- Die meisten Apps genießen die von Apple typische Iteration, welche die Produkte Schritt für Schritt und mit langsamen Tempo besser macht. Ich bin überzeugt—sowohl von OS X als auch von iOS.
- Das neue MacBook Pro mit Retina Display ist der beste Laptop, den man kaufen kann. Es ist ein Meisterwerk der heutigen Technik. Trotzdem weckt es kaum Begeisterung in mir. Ob das an den Lüftungsschlitzen liegen mag? Die fehlende Aufschrift auf dem Display ist aber auf jeden Fall genial.
- Entwickler bekommen nicht unerhebliche Mehrarbeit durch neue APIs. Gerade kleine Entwickler wie wir kommen Apple’s Entwicklungen kaum noch hinterher. Das bedeutet wiederum wenige neue Funktionen für Anwender.
Zusammenfassend hat Apple sowohl Soft- als auch Hardware überzeugend weiterentwickelt und die Position als Marktführer weiter ausgebaut—wenn auch nicht in Deutschland, sondern weltweit. So langsam wünsche ich mir jedoch einen neuen Konkurrenten, der den gesamten Markt aufwirbelt.