Macs in Media

◉ Signaturen aus der Vorschau auf andere Macs übertragen

Seit OS X Lion kann man sehr komfortabel in der Vorschau Unterschriften zu Dokumenten hinzufügen ohne dabei gleich eine schwergewichtige App zu starten. Ich war mir gar nicht bewusst wie einfach es geht, bis ich die Funktion endlich selbst ausprobiert habe. Wenn man jedoch einen Mac ohne iSight hat (wie zum Beispiel einen Mac Pro), kann man nicht einmal eine Unterschrift abfotografieren und muss auf Tricks zurückgreifen. Das gleiche gilt, wenn man die gleiche Unterschrift auf mehreren Macs verwenden möchte.

Wenn man eine Unterschrift auf einem Mac mit iSight abfotografiert, kann man anschließend die Einstellungsdatei auf einen anderen Mac kopieren. Zusätzlich muss man noch das Passwort aus dem Schlüsselbund auslesen und auf dem anderen Mac eintragen. Ich musste erst die Einstellungsdatei kopieren, anschließend Vorschau starten und mir eine Fehlermeldung über eine misslungene Entschlüsselung anschauen. Erst danach konnte ich in der Schlüsselbundverwaltung den Eintrag mit einem Passwort finden, um es dort zu ändern.

◉ Leseempfehlung: Bitsplitting.org

Daniel Jalkut, der Entwickler von MarsEdit (welches ich seit dieser Woche wieder benutze, um hier die meisten Beiträge zu veröffentlichen), hat vor relativ kurzer Zeit angefangen auf Bitsplitting.org gute Beiträge über Technologie zu schreiben. Die Frequenz ist niedrig, die Beiträge etwas länger. Es schadet nicht die Seite zu abonnieren und ein wenig in den bereits veröffentlichten Artikeln zu stöbern.

◉ Unbewusst kaum wahrnembare Änderungen an iOS 6

Wenn man sich nicht bewusst damit auseinandersetzt, entsteht der Eindruck, dass Apple mit dem ersten iPhone die Benutzeroberfläche als die Lösung schlechthin veröffentlicht hat, und seitdem nur neue Funktionen und Apps hinzukommen. Faszinierend ist jedoch, dass Apple zwischen jedem großen Versionssprung fast die komplette Benutzeroberfläche neu gestaltet und verfeinert. Es ist die typische Arbeitsweise von Apple: schrittweise iterieren, jedes Mal Verbesserungen einbringen, bis man schließlich nach mehreren Jahren ein sehr gutes Produkt vorzeigen kann.

Solche Details wie leicht veränderte Farben im gesamten Interface, weichere Schatten anstatt klarer, steriler und harter Linien, subtilere Texturen und mehr Plastizität, sind unbewusst kaum wahrnehmbar. Wenn man die Bildschirmschnappschüsse direkt nebeneinander vergleicht, wird einem erst klar wie viele Gedanken hinter einem so einfach wirkenden Produkt stecken.

◉ Die Mutter aller Hazel Tutorials

In drei Kapiteln, welche von Grundlagen über fortgeschrittene Informationen bis hin zu Expertenwissen reichen, erklärt Mac OS X Screencasts das Produktivitätstool Hazel. Es ist das erste derart umfangreiche Tutorial. Obwohl ich erst gestern angefangen habe es zu gucken, habe ich jetzt schon nach knapp vier Jahren Hazel-Nutzung Neues dazugelernt. Es ist eine Schande Hazel zu benutzen, aber das Tutorial nicht zu kaufen.

◉ Tweetbot für den Mac

Es ist eine gute App, kein Zweifel. Sie ist aber nicht € 16 wert. Die Schuld auf Twitters neuen API-Restriktionen zu schieben, ist auch ein netter Marketing-Trick. Jungs, 100.000 Lizenzen mal € 16 macht immer noch großzügig gerechnet € 1.100.000 Umsatz—nachdem man Apples 30% abgezogen hat.

Hauptsache man sitzt mit den richtigen Leuten in einem Boot. Die vermitteln einem schon über alle Kanäle, dass Tweetbot der beste Twitter Client ist, den man unbedingt braucht und sofort kaufen muss.

◉ AnandTech’s iPhone 5 Review

22 Seiten nur über das iPhone.

AnandTech veröffentlicht seit ein paar Jahren ganz klar das umfangreichste und beste iPhone Review welches man lesen kann. Es ist erstaunlich mit welchen Details sich Anand Lal Shimpi und seine Kollegen beschäftigen, um ihren Platz an der Sonne auszubauen. Alleine die zahlreichen Insider-Informationen über die Architektur der neuen Apple CPU, welche durch Reverse Engineering gewonnen wurden, machen das Review lesenswert.

Das Magic Trackpad als zweites Eingabegerät

Ich bin kein großer Fan von Trackpads, denn sie haben nicht die nötige Präzision. Trotzdem könnte ich mir die Bedienung des Mac ohne nicht vorstellen. Das Magic Trackpad liegt für mich als Rechtshänder auf der linken Seite der Tastatur und ist stetig bereit Gesten entgegen zu nehmen. Egal ob Scrollen, Exposé, Mitteilungszentrale, Navigieren im Browser, Zoomen von Bildern, oder das Wörterbuch, seit OS X Lion wird das Trackpad für alle möglichen Gesten benutzt.

Früher habe ich als Eingabegerät eine Maus benutzt, seit Jahren wurde es durch ein Wacom Tablett ersetzt. Leider leide ich seit einigen Wochen schon wieder an RSI-Symptomen, so dass eventuell ein nächster Wechsel bevorstehen wird. Momentan versuche ich die Tastatur für fast alles zu nutzen, denn das ist der einzige Weg seine Hand weniger die gleiche Bewegung ausführen zu lassen.

Es sind drei Geräte: Magic Trackpad, Tastatur und Wacom Tablett. Die Arbeit ohne eins davon wäre nur halb so spannend.

◉ Jürgen nutzt viele Dienste

Ich tendiere eher dazu mit der Zeit weniger zu nutzen, dafür aber alle Funktionen auszureizen. Instapaper, Pocket und Kippt erscheinen mir ziemlich redundant. Mit Reading List Mover kann man mit ein wenig Konfigurationsaufwand gut Daten zwischen unterschiedlichen Diensten schaufeln.

◉ 20 Iterationen

Es ist immer wieder faszinierend und vor allem lehrreich, wenn man sieht wie lange jemand gebraucht hat um zu einem Endergebnis zu kommen. App-Entwicklung und -Design sind nicht einfach. Man stempelt Sachen zu gerne als spartanisch ab, doch um etwas einfaches zu bekommen braucht es sehr viel Aufwand. Eine komplexe App kann jeder machen. Aber um die Komplexität zu reduzieren ohne die Hauptfunktionen zu entfernen, verlangt nach viel Cleverness und Intelligenz.