Ich kann es nicht verstehen. Wieso versuchen schon wieder alle wirtschaftsgeldgeilen Leute mit irgendwelchen schwachsinnigen Ideen die .com-Blase ein erneutes Mal platzen zu lassen. Liegt es an Twitter?
Vor vielen, vielen Wochen wurde ich auf den Service brainR aufmerksam. Brainstorming ist meiner Meinung nach eine ganz nette Sache, die nicht nur kreativitätsfördernd, sondern auch spaßig sein kann. Man muss natürlich am Ende einen sinnvollen Schluss daraus ziehen können. brainR versucht nun an die Idee des Brainstormings anzuknüpfen und eine Art sozialen Web 2.0-Dienst zu bilden.
Wie sieht die Seite aus? Man kann einen eine Überschrift hinzufügen. Diese erscheint in einer Liste. Jede Überschrift ist eine Art Topic für das weitere Brainstorming. Unter dieser Überschrift kann man anscheinend einen Kommentar hinterlassen. Diese erscheinen dann natürlich auch in den simpelsten Listen. Nicht, dass ich jetzt ein Gegner von Listen wäre, ohne geht es nicht. Nicht, dass ich jetzt ein Gegner von simplen Designs und uncluttered Interfaces wäre, ich benutze einen Mac und habe ein Haufen Programme, die wenig Funktionalität bieten, dafür aber für den jeweiligen Einsatzzweck optimal ausgelegt sind. Es ist einfach der Fakt, dass dort versucht wird mit Scheiße Geld zu machen. Systeme, die vor zig Jahren existierten konnten die gegebene Funktionalität realisieren. Es ist absolut nichts neues, es wird nur versucht unter den Web 2.0-Hype (oder besser -Dach) gebracht zu werden. Die Köpfe der Menschen werden manipuliert, ohne dass sie es merken. Es wird mit dem Hype mitgeschwommen, was ich sehr schade finde. Holt euch eure Köpfe wieder (vielleicht beim Michael ;) und fangt an die richtig sinnvollen Innovationen zu nutzen (sind Innovationen nicht immer sinnvoll?)
Schämt euch!
Warum erwähne ich gerade brainR und nicht eine andere unsinnige Web 2.0-Entwicklung? Ich bin per Zufall darauf gestoßen, doch es gibt viel, viel mehr Anwendungen dieser Art, für die ähnliche Aussagen gelten. So viel Innovation gibt es nicht, jeder kocht nur mit Wasser und Menschen, die sich bereits seit mehreren Jahren mit dem Web und dessen Entwicklung auseinander setzen, sollten das am besten wissen.